Clenbuterol – Wie sicher ist es wirklich? - GANNIKUS.de (2024)

In einer idealen Welt würde Muskelmasse alleine durch harte Arbeit, gesunde Ernährung und Beständigkeit entstehen. Ein Körperfettanteil von 5% könnte nur durch das passende Kaloriendefizit und eine gut durchdachte Diät für jeden erreichbar sein.Leider ist diese ideale Welt mehr Traum als Realität. Um optische Erfolge zu erzielen, die sich von dem durchschnittlichen Studiobesucher abheben und Streifen im Gluteus präsentieren zu können, wird in vielen Fällen zu leistungssteigernden Substanzen gegriffen.Im Profisport haben diese Mittel durchaus ihre Berechtigung und sind auf den großen Bühnen dieser Welt für Athleten unabdingbar, wenn sie einen Platz auf dem Treppchen anvisieren.Kritisch wird es erst dann, wenn Hobbysportler sich ein Beispiel an der medikamentösen Unterstützung ihrer Vorbilder nehmen und den Straßenapotheker ihres Vertrauens um Rat bitten.Gerade Anfänger lassen sich dann schnell auf Präparate ein, von denen sie eigentlich wenig wissen, immer in dem Glauben, dass der Dealer schon weiß, wovon er spricht.

Es ist kein Geheimnis, dass die Dunkelquote der Hobbyathleten, die unbedacht zu Pharmazeutika greifen, so hoch liegt wie noch nie.

In einer Gesellschaft, in der Ungeduld eine Tugend ist und jedes Ziel nur so schnell wie möglich erreicht werden muss, ist es nur logisch, dass auch beim Traumkörper kein Kompromiss gemacht wird.

Wenn hier keine schnellen Resultate erzielt werden, ist der Schritt zum Medikamentenmissbrauch nicht weit entfernt. Die potenziellen Nebenwirkungen werden dabei nicht bedacht.

Durch chronische Spritzenphobie wird in den meisten Fällen nicht zu verhältnismäßig kalkulierbaren Substanzen gegriffen, sondern zu schädlichen Pillen und Tabletten, die vom Studiodealer freudestrahlend beworben werden.

Besonders hoch im Kurs steht dabei Clenbuterol.

Was ist Clenbuterol und was macht es?

Clenbuterol Hydrochlorid – im Studiojargon kurz „Clen“ genannt – ist offiziell bekannt als Arzneistoff aus der Gruppe der β2-Sympathomimetika.

Als Beta Agonist wirkt es tonussenkend in der Bronchialmuskulatur und wurde deshalb ursprünglich als Medikament gegen Erkrankungen der Atemwege – zum Beispiel Asthma – angewendet.

Ursprünglich deshalb, weil es nicht lange gedauert hat, bis die Wissenschaft sich dafür interessierte und wissen wollte, wie sich das Mittel auf die Leistungssteigerung von Athleten auswirkt.

Muskelwachstum und Fettverlust

Für den durchschnittlichen Studiogänger sind die Auswirkungen auf die Bronchialmuskulatur eher nebensächlich. Hier besteht das Ziel im Aufbau von fettfreier Masse und dem Verlust von Fett. Kann das wirklich durch den Einsatz von Clenbuterol erreicht werden?

In an Ratten durchgeführten Studien konnte festgestellt werden, dass Clenbuterol in der Lage ist, ein Muskelwachstum anzuregen und außerdem dabei hilft, dass die Muskeln der Tiere wesentlich schneller regenerieren.

Zusätzlich zeigt das Medikament einen starken thermogenen Effekt. Der Stoffwechsel einer Ratte kann durch das Clenbuterol beschleunigt werden, indem es die Körpertemperatur erhöht und die Herzfrequenz anregt. Aus diesem Grund versprechen sich Athleten bei der Verwendung einen gesteigerten Fettverlust.

Traumhafte Vorraussetzungen also für den ungeduldigen Sportler, der schnell Ergebnisse erzielen will und sich leicht von den Vorteilen überzeugen lässt.

Ob der Einsatz aber im Hinblick auf die Schattenseiten des Medikaments viel Sinn macht, darf bezweifelt werden. Auch muss bedacht werden, dass die Studien an Ratten durchgeführt wurden und deshalb nicht komplett auf den Menschen übertragen werden können.

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Nebenwirkungen

Die Traumblase platzt verhältnismäßig schnell, wenn die potenziellen negativen Auswirkungen von Clenbuterol betrachtet werden.

Wie immer, hat alles, was eine Wirkung hat, ebenfalls eine Nebenwirkung. Nicht ohne Grund ist der Gebrauch von „Clen“ in den USA und Großbritannien untersagt.

  • Herzvergrößerung

Clenbuterol steht im Verdacht, die Herzmuskelhypertrophie zu fördern. So schlussfolgern Wissenschaftler in einer Studie aus dem Jahr 1998, dass das Medikament definitiv Auslöser für einer Vergrößerung des Herzens ist.

Warum das für Athleten negativ ist, muss nicht erklärt werden. Das Risiko eines Herzstillstands steigt an und Herzrasen, erhöhter Blutdruck, Herzpochen, Brustschmerzen und Zittern lassen nicht lange auf sich warten.

  • Angst und Beklemmung

Ebenfalls oft festzustellen, wenn Clenbuterol verwendet wird, sind Angstzustände und Unruhe.

Aus einer im Jahr 1997 durchgeführten Studie geht hervor, dass Patienten in der Notaufnahme, die mit Clenbuterol behandelt wurden, Panikattacken als eine der am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen beschrieben.

Die Angst ist also keine Nebenwirkung, die eventuell, sondern mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auftritt.

  • Schlaflosigkeit

Durch die Erhöhung der Herzfrequenz und das dadurch ebenfalls generierte Herzklopfen, kommt es beim Einsatz von Clenbuterol zu Schlaflosigkeit. Vom Effekt her wirkt das Medikament in diesem Fall wie Stimulanzien und bringt den Anwender um seinen Schlaf.

Im schlimmsten Fall endet die Einnahme in einem Teufelskreis, weil Schlaflosigkeit ebenfalls dafür bekannt ist, Angstzustände und Herzprobleme auszulösen. Die Nebenwirkungen potenzieren sich also gegenseitig.

Es liegt in der Natur des Menschen nach Abkürzungen zu suchen, die sie schneller zum anvisierten Ziel bringen. Ganz besonders dann, wenn es um die Verwirklichung ihres Traumkörpers geht.Trotzdem rechtfertigt kein noch so trockener Körper und kein noch so dicker Bizeps die Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Clenbuterol nicht nur eventuell, sondern sogar höchstwahrscheinlich eintreten.Wer mit seiner Gesundheit spielt, insbesondere mit der des Herzens, dem muss man Unzurechnungsfähigkeit attestieren. Ein riesiger Oberarm und das knallharte Sixpack werden nämlich kaum noch Interesse wecken, wenn man den Sport eventuell krankheitsbedingt nicht mehr ausführen kann oder noch Schlimmeres passiert.

Quelle: https://spotmebro.com/is-clenbutarol-safe/

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